Lures Should Be Wet – Pike Masters 2020
Nachdem wir eigentlich schon im Frühjahr den Hechten nachstellen wollten, was wir dann aber leider aufgrund der Corona-Lage nicht durchführen konnten, haben wir es endlich geschafft einen Termin zu finden, bei dem sich 9 Teams treffen konnten. Hierbei wurden natürlich die Hygienebestimmungen beachtet und die „Aprés Fishing Party“ musste leider ausfallen. Ich habe euch die Regeln und die Teams zu unserem Gemeinschaftsfischen bereits in einem Posting vorgestellt.
Jetzt gehen wir mal direkt zu Tag 1:
Der von uns aufgestellte Zeitplan sah vor, dass wir noch vor 7 Uhr unsere Boote slippten bzw. teilweise die Leihboote bezogen. Das geschah überraschend reibungslos, sodass wir ein kleines „Briefing“ pünktlich um 7 Uhr begannen. Jeder hat noch eine der „LSBW-Scales“ bekommen um etwaige Fänge zu messen.
Es sollte pünktlich um 7:30 Uhr gestartet werden. Dazu versammelten wir uns mit den Booten nach dem Slippen im Bootshafen-Bereich und führen gemeinsam los. Schnell wurde klar, dass sich viele Teams die gleichen Stellen überlegt haben und fuhren hochmotiviert an die ersten vielversprechenden Spots. Die Bedingungen sahen wettertechnisch absolut top aus. Später kam sogar noch etwas Wind hinzu, sodass zumindest die Vorzeichen auf „Fisch“ standen. Das Einzige was uns Bauchschmerzen bereitete war die extreme und für diesen See absolut untypische Wassertrübung. Man hatte ca. 25 cm Sichttiefe, was für den „Sichträuber“ Hecht nicht gerade gut ist.
Die ersten Stunden verliefen daher auch relativ ereignislos, denn die Angler mussten sich erst den schlechten Wasser- bzw. Sichtbedingungen unter Wasser anpassen und so wurde der erste Fisch des Tages von Team 3 Tom und Alex gemeldet. Ein 80 cm langer Hecht hat sich einen kleinen, sehr auffälligen Gummifisch grundnah einverleibt. Die Egel am Fisch ließen darauf schließen, dass die Hechte passiv am Grund lagen. „Fast Catch“ für Team 3 an Tag 1.
Gar nicht lang nach dem ersten Fang von Team 3 schlugen sie schon wieder zu. Ein 75er Hecht wurde wenige Meter weiter gefangen und lies einen fischreichen Tag versprechen. Selbe Methode anderer Fisch.
Dann wurde es einige Stunden sehr still im Teilnehmerfeld. Einige „Mini-Hechte“ und Barsche hatten sich an die Köder verirrt, aber nichts „Zählbares“. Ganze vier Stunden später, gegen 14 Uhr, kam erst die nächste Fangmeldung von Eric aus Team 4 rein. Er und sein Bootspartner Thomas konnten, wie am Tagesende bekannt wurde, den besten Hecht des Tages mit 90 cm fangen.
Das Erschreckende daran war, dass es tatsächlich der „Last Catch“ in Puncto Hecht an diesem Tag war. Die Hechte wollten einfach nicht. Langweilig wurde es trotzdem nicht. Team 9 mit Martin und Marco konnten nach einem spaßigem Drill einen schönen Waller fangen.
Auch das Team 2 mit Ionel und Bastian konnten noch ein schönes Fangbild präsentieren. Ein schöner Zander hat auf den grundnah geführten Gummi gebissen.
Leider gibt es für Tag eins keine weiteren Fangmeldungen zu berichten. Das ist nunmal Angeln. Wenn es nicht läuft haben die Angler ja immer verschiedenste Theorien warum es nicht lief 🙂
Bei einer Bratwurst haben wir mit gebührendem Abstand darüber philosophiert und waren uns sicher, dass der nachfolgende Tag nur besser werden kann. Der Wind sollte etwas zunehmen. Das bringt Bewegung ins Wasser und bringt hoffentlich die müden Hechte in Schwung – so viel zur Theorie.
Tag 2:
Selbiges Procedere am frühen Sonntagmorgen – Boote slippen, kurz besprechen und dann losangeln. Die wenigen Hechtkontakte am Vortag gaben nur wenige Anhaltspunkte wo sich die „Pikes“ aufhalten. Dennoch wurden vermehrt die Stellen „beackert“ wo Team 3 am Vortag gefangen hatte. Die Vortags-Wetter-Philosophie wurde morgens leider noch durch einen ordentlichen Regenguss erweitert, was es nicht einfacher machte. Es hieß Strecke machen und die ufernahmen Kanten am Schilf abwerfen. Einige wenige Teams hatten sich für das „Freiwasser-Angeln“ entschieden. Der Vormittag plätscherte im wahrsten Sinne des Wortes dahin ohne eine einzige Fangmeldung.
Die erste Fangmeldung kam von Team 6 (Marco und Marc), die mit einem 72er Hecht punkteten. „Fast Catch“ ist anders, aber nichts desto trotz der erste Fang des Tages! Nach weiteren 5h Angelzeit stellte sich heraus, dass es nicht nur der „Fast Catch“ war sondern traurigerweise auch der „Last Catch“. Es wurde tatsächlich von 18 Anglern an diesem Tag nur dieser eine wertungsfähige Hecht gefangen. Hartes Brot – so schlecht lief dieser See noch nie. Gerade im Herbst konnte man eigentlich immer ziemlich verlässlich mit guten Fangzahlen rechnen. Nie Corona-Abstandsregeln galten anscheinend auch für die Hechte … Abstand zu unseren Ködern. Schade, aber nicht zu ändern.
Ich möchte mich an dieser Stelle für die tolle Unterstützung bei den Helfern und den Unterstützern bedanken. Ohne euch wäre ein so reibungsloser Ablauf nicht selbstverständlich. Zum Schluss waren wir noch in der tollen Position ein paar Geschenke (oder soll ich lieber Trostpreise sagen? 🙂 )zu verlosen.
Unser nächstes Gemeinschaftsangeln führen wir dann bei hoffentlich besseren Fangbedingungen durch. Bis dahin wünsche ich euch allen viel Gesundheit und Petri Heil am Wasser.
Vielen Dank fürs Lesen und Unterstützen.
Alex